Wohin mit den gelesenen Romanen?

Erfreulicherweise kriegt man heute von den meisten Romanen schon nach kurzer Zeit eine Taschenbuch-Version für verhältnismässig wenig Geld. Wer noch weniger Eile hat, wartet, bis die Romane zum Sonder-Spezial-Schnäppchen-Räumungsverkaufs-Preis erhältlich sind. Oder holt sie sich bei Exsila für noch weniger.

Seit Juni habe ich, nach jahrelanger Abstinenz, bisher sechs Romane gelesen. Eben gerade kam der Nachschub für die nächsten Monate. Der prüfende Blick meiner Frau sagt mir: Es ist Zeit, sich über die Lagerung Gedanken zu machen. Wohin mit den gelesenen Büchern? In den Müll oder aufs Altpapier? Wieder auf Exsila oder anderswo verramschen? Oder doch besser im Keller lagern in der Hoffnung, dass man sie wieder mal liest?

Aufbewahren
Es gibt tatsächlich ein gutes Dutzend Bücher, die ich schon zwei- oder gar mehrmals gelesen habe. Das sind insbesondere die Jack Ryan-Romane von Tom Clancy. Aber da liegen meistens etliche Jahre dazwischen, bei „Im Sturm“ müssen’s um die 14 Jahre gewesen sein. In dieser Zeit schlief das Buch in einer Kiste, die im ohnehin zu kleinen Keller immer mal wieder im Weg stand. Vermutlich wird es in noch einmal 14 Jahren kaum mehr Bücher auf Papier geben. Oder anders gesagt: Die Lesegeräte für E-Paper werden soweit entwickelt sein, dass jedermann sie besitzt und seine Bibliothek statt in drei Kisten auf einem winzigen Speicherchip lagert. Darauf setze ich jetzt mal einfach und beschliesse, dass ich die gelesenen Bücher mittelfristig nicht mehr lagern will.

Entsorgen
Doch damit stellt sich zu Recht die Frage: Was dann? Natürlich, der einfachste und am schnellsten umzusetzende Weg würde über die Entsorgung gehen. Altpapier wird sowieso gesammelt und die Entsorgung auf diesem Weg ist noch kostenlos. Aus finanzieller Sicht hätte ich eigentlich keine Mühe damit. Der Gegenwert, den man fürs Geld bekommt, ist um ein Vielfaches grösser als bei einem Kinobesuch, der preislich vergleichbar ist. Allerdings schmeisse ich dann etwas weg, das jemandem noch Freude machen würde. Und wenn jeder seine Bücher nach einmal Lesen wegschmeisst, ist das ökologisch auch nicht besonders sinnvoll.

Weitergeben
Erneut die Frage: Was dann? Bleibt eigentlich nur noch Weitergeben. Was auf vielfältige Art geschehen kann. Verkaufen (wie auch immer) oder über Exsila pseudo-verkaufen ist eine Schiene, verschenken eine andere. Wobei sich beim Verschenken wieder die Frage stellt, wem. Denn lange suchen mag ich natürlich nicht. Und eine Verschenk-Plattform à la Exsila oder Ebay gibt’s meines Wissens nicht. Wär‘ vielleicht noch eine Marktlücke, allerdings eine, bei der sich kaum Geld verdienen lässt. Doch das ist ein anderes Thema.

Beim Weitergeben, besonders wenn das per Post geschieht, muss allerdings beachtet werden, dass sich der Preis je Roman um einige Franken (Porto + Verpackung) erhöht. Allerdings reduziert er sich gleichzeitig wieder durch den potentiellen Kaufpreis. Und zumindest bei Exsila ergeben sich unzählige Möglichkeiten, an neuen Lesestoff zu gelangen.

Hm, irgendwie entwickelt sich gerade diejenige Lösung zum Favoriten, die ich eigentlich meiden wollte. Aber trotz unerfreulichem Aufwand durch den Einzelversand jedes einzelnen Buches scheint Exsila irgendwie doch die attraktivste Lösung zu sein. Oder habt ihr noch andere?

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