Der Fall Kobinski: Knodolch ermittelt (Wolfgang Ortner)
Dass ich “Der Fall Kobinski” fertig gelesen habe, grenzt an ein Wunder. Nach drei oder vier Seiten wollte ich das Buch auf Nimmerwiedersehen weglegen. Schon auf der ersten Seite tauchen mehrere Fehler auf. Was Grammatik anbelangt, ist das Buch auf tiefem Niveau: Fehlende Kommas en masse. Falsche Worte, falsche Fälle, mitten im Satz ändernde Zeitformen oder einfach so falsch.
Da wird adjustiert statt attestiert, es wird “auf jemanden vergessen”, Whiskey wird weiblich und die Akte Kobinski wird unter dem Buchstaben D gesucht (und gefunden). Das sind nur einige wenige (!) von fast auf jeder Seite auftauchenden Fehlern. Wer’s nicht glaubt, soll das Buch lesen.
Dieses Buch hat mit Sicherheit nie einen Lektor gesehen. Und damit sollte der Verkauf eigentlich gestoppt werden. Dass Wolfgang Ortner dann noch fast gänzlich auf Absätze verzichtet, hilft der Lesbarkeit auch nicht weiter. Seitenweise steht einfach Fliesstext, egal, ob erzählt oder direkte Rede wiedergegeben wird. Und manchmal sind die direkten Reden durch Anführungszeichen abgetrennt, obwohl die gleiche Person weiter spricht.