Hinweis: „In letzter Minute“ ist der sechste Band in der Reihe um „King & Maxwell“. Es empfiehlt sich, diese Romane in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Hier geht es zum ersten Band.
In Afghanistan wird ein geheimer Transporter überfallen und die stattliche Summe von einer Milliarde Euro in Bargeld entwendet. Der Soldat, der für den Transport verantwortlich war, wird des Diebstahls beschuldigt und ausserdem von denen gejagt, die ihm die Kohle abgeluchst haben. Auf sich alleine gestellt versucht er aus dem Gebiet zu entkommen, in dem tausende Menschen sind, die Amerikaner hassen. Er hat keine Ahnung, wer seine Mission verraten hat, wer ihn ausgeraubt hat und wie er je wieder seinen Sohn Tyler sehen kann.
Der hat derweil Besuch von der Army erhalten. Sein Vater sei in Afghanistan gefallen. Doch Tyler glaubt das nicht, weil er nach dem angeblichen Todesdatum noch eine Mail von seinem Dad erhalten hat. Er engagiert Sean King und Michelle Maxwell, um die Wahrheit herauszufinden. Aber die beissen dabei überall auf Granit und geraten selber ins Visier von kaltblütigen Killern.
Wer hat den Milliarden-Transport verraten? Wer hat die Ladung geklaut? Und wozu überhaupt? Denn bald wird klar, dass es nicht einfach nur ein Diebstahl zu sein scheint. Viel mehr steckt ein grösserer Plan dahinter. Und der hat es in sich. Allerdings weiss der Leser ewig nicht, wie dieser Plan aussieht und was er beinhaltet. Während relativ bald (für die Leserschaft) klar ist, wer der Bösewicht ist und was im Entfernten sein Motiv ist, bleibt völlig unklar, wie der Typ Rache nehmen will.
Baldacci wird dann aber irgendwie selber Opfer seiner Begabung. Er schreibt nämlich unglaublich spannend eine Geschichte, zusammen geknüpft aus verschiedenen Episoden, die sich langsam, Kapitel für Kapitel, gegenseitig anspornen und die Spannung steigern. Wenn dann letztlich klar wird, was Motiv und Ziel der Aktion sind, bleibt der Leser etwas ratlos zurück. Ach, nur das? Diesen ganzen immensen Aufwand, der Dutzende Kapitel beanspruchte, nur für diesen Augenblick und nur um seine Eltern zu rächen? Wäre sowas nicht einfacher und schneller gegangen?
Kurz: Absolut Top-Unterhaltung und sehr spannend, gerade auch weil man nebst King & Maxwell auch die Erlebnisse von Sam Wingo, Tyler und seiner Freundin und des Bösewichts mitbekommt. Einzige Enttäuschung stellt der banale Zweck dar, der mit einem unfassbar grossen Aufwand erreicht werden soll.
Meine Wertung:
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18.12./25.12.