Blender (Marcus Hünnebeck)

Blender - Marcus HünnebeckRund um die Mordkommission Leipzig gab es vor einigen Monaten vier Bücher von vier Autoren. Der Roman „Blender“ ist der Auftakt zu einer zweiten Staffel. Wieder vier Bücher, wieder die Moko Leizpig und wieder vier Autoren. Einzig sind die Geschichten diesmal in sich abgeschlossen.

Man könnte also auch nur einen Titel aus der Reihe lesen. Aber im Ernst, sowas macht man nicht, oder?

In „Blender“ wird „Der Wundennäher“ aufgegriffen, ein Roman von Hünnebeck, der auch in Leipzig spielte, aber eigentlich in die Drosten/Sommer-Reihe gehört. Bin jetzt gar nicht mal sicher, ob die Moko Leizpig da auch involviert war oder nicht. Es wird langsam ein bisschen unübersichtlich, das Hünnebeck-Universum.

Ich will auch nicht zu viel verraten, jedenfalls wollen da ein paar Typen einen auf „Wundennäher“ machen und den damaligen grausamen Fall „nachspielen“. Die Polizei erkennt lange nicht, worum es bei einem missglückten Einbruch wirklich ging. Und schon gar nicht, wer dahinter steckt.

Mit der Verhaftung erster Verdächtiger kommt man der Sache auf die Spur, muss aber nach wie vor stark im Dunkeln stochern. Ein Mord, der überhaupt nicht in die bisherigen Entwicklungen passt (oder eben gerade doch?) wirft die Ermittlungen erst zurück, führt dann aber doch auf ganz neue Spuren.

Ziemlich spannend, wie Hünnebeck einmal mehr seine Geschichte erzählt. Da wird der Leser nicht einfach einmal chronologisch durch den Plot geführt, sondern erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, gerne auch mal aus der eines Unbekannten, den man nicht einzuordnen vermag.

Einem Hünnebeck kann man natürlich keine tiefschürfende Erzählungen attestieren. Ein Hünnebeck soll unterhalten und Spannung liefern. Aber immerhin habe ich den subjektiven Eindruck, dass die Figuren besser ausgearbeitet wurden als auch schon. Sie bekommen einen Tick mehr… Glaubwürdigkeit, wie ich meine.

Auf jeden Fall aber freut es mich, dass der Autor meinem Wunsch nach weniger ausgeprägter Gewalt nachgekommen ist. Ich formulier‘ das jetzt mal so, auch wenn natürlich klar ist, dass ich nicht auf solche Dinge Einfluss habe. Aber der „Blender“ zeigt, dass gute Spannung keine Gewaltorgien voraussetzt. Dass ein gewaltloser Krimi nur sehr schwer möglich ist, versteht sich auch von selbst, darum geht’s ja nicht.

Nun, langer Rede kurzer Sinn: Ich mag den Blender und kann ihn jedem Krimi-Fan empfehlen. Gleichzeitig möchte ich aber auch anraten, vorher die erste Staffel der Mordkommission Leipzig zu lesen. Es geht auch ohne, aber mit ist einfach unterhaltsamer.

Meine Wertung: 4.5 out of 5 stars

 

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